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Hier befand sich im 2./3. Jahrhundert n.Chr. ein großer römischer Gutshof (villa rustica).

Innerhalb seiner Umfassungsmauern von ca. 140 x 130 m befanden sich das Hauptgebäude, eine separate Badanlage, eine Getreidedarre sowie zahlreiche Ökonomiegebäude. Die Anlage wurde 1911 von Hans Rott ausgegraben und nach einer sorgfältigen Dokumentation wieder zugeschüttet.

Anhand der Ausgrabungsbefunde bestand die villa rustica von ca. 120 - 260 n.Chr. Bedingt durch innenpolitsche Wirren, verheerende Alamanneneinfälle und der daraus resultierenden Preisgabe der agri decumates (Land zwischen Neckar und Rhein) durch die römische Provinzialverwaltung war auch das Schicksal des Gutshofes besiegelt. Der gewaltsame Untergang ist durch die oberste Fundschicht (Brandschutt) mehr als deutlich belegt ...

Der Gutshof lag übrigens überaus verkehrsgünstig. Die alte Verbindungsstraße Untergrombach - Heidelsheim traf an dieser Stelle mit dem Landweg zusammen, der von Pforzheim (portus), Ellmendingen, Wilferdingen (vicus senotensis) herkommend bei Bruchsal Anschluss an die römische Bergstraße (heutige B3) gewann.

Die villae rusticae waren als Überschussbetriebe angelegt. Sei es zur Versorgung der Militärlager oder der umliegenden Zivilsiedlungen (z.B. Stettfeld oder auch Wilferdingen).

 

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